Wenn du dich so umsiehst, auf der Straße, im Supermarkt oder am Strand, dann wirst du höchstens einen von hundert Menschen sehen, der einen sehr aufrechten Gang hat. Dieser ist gekennzeichnet ist durch einen geraden Rücken, Schultern, die nicht hängen und eine nach vorne gestreckte Brust. Wenn du also mal so einen Menschen siehst, sei dir versichert, dass dieser Mensch richtig atmet.
Ja, du richtig gelesen, um so eine Körperhaltung zu haben, muss man richtig atmen. Denn die richtige Atmung sorgt dafür, dass der ganze Körper, samt Blutkreislauf ordentlich mit Sauerstoff versorgt wird und daraus geht dann eine Körperhaltung wie die professioneller Schwimmer, Top-Athleten oder langjährigen Yogapraktizierender Menschen hervor.
Folgend ein Ausschnitt zu besagten Atmung:
Die Bauch- und Zwerchfellatmung:
Ist von richtiger Atmung die Rede, ist diese Atemtechnik gemeint.
Man bezeichnet sie auch als „Vollatmung“, da der ganze Brust- und Bauchbereich
an der Atmung beteiligt ist und das
gesamte Lungenvolumen genutzt wird. Beim Einatmen schiebt sich das Zwerchfell
in den Bauchraum, der sich infolge dessen nach außen wölbt. Mit dieser
Atemtechnik nimmt der Körper am meisten Sauerstoff auf. Aus dem Bauch heraus
atmet man jedoch oft nur bei körperlicher Anstrengung oder Atemnot – denn dann
gilt es, den Körper mit viel Sauerstoff zu versorgen.
Jetzt will ich dir eine Übung vorstellen, die genau das bewirkt. Eine Übung, mit der du durch eine bestimmte Atemtechnik deinen gesamten Körper mit Sauerstoff versorgst.
Das schöne dabei: eine durchgehend richtige Atmung bewirkt nicht nur eine Veränderung in der Körperhaltung, sondern führt zu einem generell sehr resilienten Organismus gegenüber Viren und Bakterien und erzeugt zudem auch noch Energie, die man in den heutigen Zeiten – es sei denn man lebt in den Bergen im Himalaya – braucht, um ein guter Manager all der Dinge und Tätigkeiten zu sein, die einen im Alltag so umgeben.
Hier das Wichtigste der Übung im Überblick:
- Nimm dir morgens nach dem Aufstehen (gerne auch nachdem du dir die Zähne geputzt und deinen Kaffee getrunken hast) 5-10 Minuten Zeit.
- Du kannst diese Übung im stehen oder im Lotussitz machen. Hauptsache du bist locker und nicht angespannt und dein Rücken ist gerade. Nicht empfehlenswert ist die „übliche“ Sitzposition.
- Hast du die geeignete Position gewählt, atme ruhig und in einem ganz normalen Tempo und vor allem „bewusst“ ein und wieder aus.
Entscheidend ist, dass du jeden deiner Atemzüge in deinen Bauch einatmest. - Nachdem du 2-3 Minuten in den Bauch eingeatmet hast, kannst du versuchen (kein Muss!) deine Atemenergie in den untersten Bereich deines Oberkörpers zu lenken.
Das ist echt der Wahnsinn, denn tatsächlich können wir dort (wo sich in etwa unser Schließmuskel befindet) unsere Atemenergie, die wir dorthin lenken, spüren, obwohl der Atem anatomisch gesehen dort nicht hin befördert werden kann. - Nimm dir jeden Tag Zeit für diese Übung, denn nur dann wird sich dein Atem auch mit der Zeit selbstständig verändern bzw. verlagern, von der Brustatmung hin zur Bauch- und Zwerchfellatmung.
- Noch besser ist es, wenn du dir auch noch im Laufe des Tages Situationen schaffst, in denen du diese Übung machen kannst, auch wenn es nur eine oder zwei zusätzliche Minuten sind, die du dafür aufwenden kannst. Denn praktisch kannst du die Bauch- und Zwerchfellatmung ja immer und überall anwenden. Am geeignetsten sind Situationen, in denen du wartest: auf den Bus, den Zug oder an der Supermarktkasse, oder läufst: in den Supermarkt, zur Arbeit oder nach Hause.
Es ist absolut nicht schlimm, wenn du es hin und wieder vergisst „richtig zu atmen“, doch bleib einfach am Ball und sehr bald wirst du einen Zeitpunkt erreichen, an dem du dir die „übliche Brustatmung“ nicht mehr vorstellen kannst, weil die Vorteile und dadurch entstehende Wirkung durch die neue und gesündere Art und Weise zu atmen, einfach unglaublich sind.