Der Mensch hat täglich die Wahl

Der Mensch hat täglich die Wahl: durchläuft er den Tag, während er aus seinem Verstand heraus agiert, handelt und kommuniziert, oder, was weitaus die bessere Variante ist: aus der Intuition, aus dem Wahrnehmen heraus. Er hat die Wahl, zwischen einem Leben, welches anstrengend ist, weil der menschliche Verstand nun einmal so programmiert ist, dass alles anstrengend und kompliziert sein muss oder einem Leben, das von der Leichtigkeit des Seins durchdrungen ist. Einer Leichtigkeit, die es demjenigen, der erkennt, dass der Verstand ihn nur in die Irre führt, erlaubt, das ganze Leben als ein Spiel zu betrachten. Einer Leichtigkeit, die dafür sorgt, dass Ängste, Sorgen und Zweifel der Vergangenheit angehören. Einer Leichtigkeit, mit der ihm das Leben erst so richtig Spaß und Freude bereitet, weil das Agieren aus dem Wahrnehmen heraus zu Intelligenz, anderen Denkweisen und neuen Fähigkeiten führt.

In der Bibel steht (Sprüche 3,5): „Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand.“
Aber auch der hinduistischen und der buddhistischen* Weltanschauung ist es von großer Bedeutung, viel mehr durch die eigene Intuition, durch das Wahrnehmen heraus zu handeln, als durch den Verstand, denn dieser ist von Kindesbeinen an konditioniert. Er folgt meist einem „logischen“ Muster und will von „übernatürlichem“ nichts wissen (bei genauer Betrachtung sind die Unterschiede dieser beiden Religionen nur minimal; der meiner Meinung nach Hauptsächlichste ist der, dass der Hindu an eine Seele glaubt, die wandert, im Buddhismus hingegen gibt es keine Seele). Das Folgen eines Musters bedeutet aber auch gleichzeitig Einschränkung, was ja auf der Hand liegt. Denn ein Muster ist ein Muster, weil es sich in einem festgesetzten Rahmen befindet, der nicht überschritten werden darf.
Ja, auch der Verstand sollte eingesetzt werden, doch nicht mehr als zu 50 %. Es ist also wie auch in (fast) allen anderen Belangen: Das Mittelmaß ist entscheidend, um ein Leben zu leben, was sich durch ein glückliches, harmonisches und erfolgreiches Dasein auszeichnet.

*Nachfolgend ein Beispiel aus dem Zen-Buddhismus:
„Im Gegensatz zu manchen anderen Meditationstechniken geht es bei der ZEN-Meditation nicht darum, sich von der realen Welt abzukehren und in einen traumartigen Zustand zu gelangen, sondern sich seiner selbst voll und ganz bewusst zu werden, achtsam zu sein. Durch die Konzentration auf die korrekte Sitzhaltung und den Atem kommt der Geist zur Ruhe. Ziel ist es, in der Meditation nichts mehr zu denken, nichts mehr zu wollen, nur noch bewusst zu „sein“. Auch wenn dieses Stadium nicht alle Meditierenden erreichen – bei ZEN ist der Weg das Ziel.“
Quelle: http://zen-suedpfalz.de/aus-den-medien/zen-meditation-nicht-denken-landau-neustadt-speyer-edenkoben/

Um dein Mitteilungsbedürfnis zu stillen...