Lass einfach los, all deine Ziele

Ich möchte dir direkt einmal eine Frage stellen: Welche Ziele hast du?

Nun – du musst sie mir nicht verraten. Der Zweck dieser Frage besteht darin, dass du dir ihrer einfach mal bewusst wirst. Dies kann geschehen, wenn du sie (die Ziele) auf ein Blatt Papier aufschreibst, mit ordentlich Platz dazwischen.

Doch bevor wir weitermachen, noch eine Sache: verpflichte dich nicht zu diesen (oder anderen) Aufgaben.
Wir sollten aufhören, zu glauben, nur durch das erledigen dieser oder jener Aufgabe, nur durch das Verfolgen dieses oder jenes Plans kommen wir „vorwärts“ im Leben. Wir sollten viel mehr auf unsere Intuition hören, sie wird uns schon verraten, ob das Ausführen einer Aufgabe oder eines Vorgangs allgemein stimmig* für uns ist oder nicht. Nur, wenn der Vorgang uns stimmig erscheint, sollten wir ihm nachgehen.

Falls du die oben erwähnte Aufgabe erledigt hast (die ich wirklich empfehlen kann, falls du dutzende Ziele in deinen Leben hast und die Leichtigkeit des Seins noch nicht kennengelernt hast – ein Gefühl, dass so schön und gleichzeitig unbeschreiblich ist, dass ich es gegen kein Geld der Welt wieder eintauschen würde –, geht es jetzt weiter und wir intensivieren wir das Ganze. Nun darfst du eine noch tiefere Innenschau durchführen: Schau dir jetzt auf der Liste, auf der das Geschriebene steht, der Reihe nach jedes Ziel ganz genau an und mach dir folgende Gedanken dazu. Es lohnt sich, diese Gedanken einzeln zu jedem der Ziele zu notieren, dadurch wirst du dir nämlich noch stärker bewusst werden, welche Rolle das jeweilige Ziel in deinem Leben spielt.

1) Warum ist dieses Ziel für mich von Bedeutung?

2) Was will ich mit diesem Ziel erreichen?

3) Was habe ich davon, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Bin ich dann glücklicher?

Viel Spaß bei der Durchführung und wir sehen uns gleich wieder.


Hallo, da bist du ja wieder! Und, wie geht es dir jetzt? Bist du zu neuen Erkenntnissen gekommen? Ja? Ach, und welche wären das?
Weißt du was – verrate sie mir nicht! Behalte Sie bei dir, denn dir werden Sie noch von Nutzen sein.

Jetzt möchte ich dich bitten, alle Ziele einzukreisen, bei deren Streben (nach ihnen) du dich unwohl fühlst, unabhängig davon, wie stark dieses Unwohlsein ist; kreise demnach auch die Ziele ein, bei denen du dich nur minimal unwohl fühlst. Höre aber, bevor du ans Unterstreichen oder ans Umkreisen gehst, zunächst einmal auf dein Herz und deine Intuition zugleich! Nimm dir dafür auch so viel Zeit wie du brauchst, denn du wirst bei einigen Ziele nicht im ersten Augenblick wissen, ob dir dieses Ziel Unbehagen bereitet oder nicht, denn dein Verstand wird sich einschalten und dir Dinge suggerieren wie: Kreise dieses Ziel keineswegs an! Du weißt doch, dass du nach diesem Ziel streben musst; wie willst du denn sonst glücklich werden? Mach dir nichts vor, aber von diesem Ziel kannst du nicht ablassen! Von den anderen ja, von diesem nein! Lass ihn nur reden, den, der dir diese völlig unnütze und sinnlose Aufgabe aufgetragen hat; er braucht dieses Ziel auch nicht zu erreichen, um glücklich zu sein, er hat andere Ziele. Du aber musst hiernach streben, das weißt du genauso gut, wie ich. Also lass bloß die Finger davon!
Höre bloß nicht auf deinen Verstand! Es hat dir schon genug Schwierigkeiten bereitet. Lass diesmal dein Herz reden.

Auch geschafft? Prima! Wir sind auch schon fast am Ende. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt, und dieser ist folgender: Lass diese Ziele LOS! Etwas unverständlich? Dann will es damit versuchen: Schieß all die Ziele, die du angestrichen, unterstrichen, umreist oder ihnen sonst irgendeinen Anstrich mit deinem Pinsel verpasst hast, IN DEN WIND! Verabschiede dich von ihnen; sage ihnen „Adieu“, „Tschau“, „Doswedanja“; lass sie hinter dir; übergib sie der Vergangenheit; mach Schluss mit ihnen, stoße sie von dir ab, entferne dich von ihnen – ich bin mir sicher, jetzt war ich deutlich genug.

Am effektivsten tust du das, indem du dich in die Meditation begibst und sie meditativ auflöst. (Die Meditation wird in diesem Blog allgemein eine große Rolle spielen.)

Eine Möglichkeit ist es hierbei, sich, sobald man den gewünschten meditativen Zustand erreicht hat – ruhige Atmung, klarer Geist (das Gegenteil davon wäre ein zerstreuter Geist: Gedanken, die mit diesem Thema nichts zu tun haben; Sorgen; Ängste, Zweifel; Probleme, an die man denkt) –, eine Affirmation auszudenken, die man für wirkungsvoll erachtet, wie zum Beispiel: Ich lasse alle Ziele los, die nicht wirklich zu mir gehören, und es sind die, die mir ein Unwohlsein bereiten. Oder du nimmst sie dir einzeln vor, dann wäre folgende Affirmation eine Möglichkeit: „Ziel XY (hier das gewünschte Ziel, was losgelassen werden soll, einsetzen), höre mich an, denn ich habe dir etwas zu sagen: Ab diesem Moment wirst du kein Teil mehr von mir sein! Ja, du hast richtig gehört: Bis hierher warst du ein Teil von mir, doch weiter gehe ich ohne dich, denn du hast mir stets ein Unwohlsein bereitet und ab heute will ich mit der allerbesten Laune durchs Leben gehen, die man nur haben kann. Das kann ich aber nicht, wenn du auch weiterhin an meinen Fersen klebst. Daher sage ich jetzt zu dir adieu und goodbye.
Nun zu dir, Ziel YZ: … usw.

Lies bitte erst weiter, wenn du auch das vollbracht hast.

 

Sage nichts! Ich weiß, wie du dich fühlst. Du fühlst dich gut, stimmt’s? Nein, warte – das ist nicht der richtige Ausdruck. Ich glaube, der hier könnte eher passen: Du fühlst dich unbeschreiblich, wunderbar, einfach fantastisch, habe ich recht?

Dann lass dir gesagt sein, dass eben dieses Gefühl das einzige ist, das in Verbindung mit all deinen Zielen intrinsisch hervorgerufen werden sollte!

Denn wir kommen nicht drumherum, am Ende unseres Lebens Rechenschaft abzulegen; nicht vor Gott, sondern vor uns selbst: Ob wir das gemacht haben, was wir wirklich machen wollten, oder das, was man von uns erwartete; ob wir stets wir selbst waren, oder ob wir in Rollen geschlüpft sind, in denen wir uns nur was vormachten; ob wir glücklich gelebt haben oder nicht.

Bevor wir Schluss machen, noch eine Sache: Das, was du mit den Zielen gemacht hast, die dir ein Unwohlsein bereiteten, mach auch bitte mit all den anderen Zielen, die auf deinem Zettel stehen. (Auch in diesem Punkt darfst du mir gerne vertrauen, dass der Sinn hinter dieser Aufgabe der ist, dich glücklicher zu machen.)

* «Stimmig leben» bedeutet so viel wie: so leben, wie es für mich stimmt. Und es stimmt immer dann für uns, wenn wir rein aus unserer Intuition heraus, bzw. aus dem Bauchgefühl heraus leben (was das Handeln bereits impliziert). Verfahren wir nach diesem Prinzip bei allen anderen Entscheidungen, bei denen wir nicht direkt wissen, wie wir sie treffen sollen, wird unser Leben ein anderes, ein leichteres und demnach ein schöneres sein, denn die die Intuition weist uns immer den Weg, der uns am glücklichsten macht (so sehe ich das jedenfalls).

Um dein Mitteilungsbedürfnis zu stillen...