Meditation #1 – Wozu meditieren?

In dieser Serie werden wir uns der Meditation widmen, denn die Wahrheit ist: wollen wir glücklicher sein als der Durchschnittsmensch, wollen wir in einem hohen Grad der Bewusstheit leben, um uns der Ursachen, die wir setzen, bewusst zu sein (um stets Umstände vorzufinden, die uns erfreuen) und wollen wir in jedem unserer Lebensbereiche Erfolg haben, müssen wir meditieren.

Die tägliche Meditation – am besten mindestens zweimal am Tag (morgens und abends) – kann sehr gut mit der Schulzeit verglichen werden: Der Schüler, der in der Schule immerzu seine Hausaufgaben gewissenhaft und konzentriert erledigt, wird es während der gesamten Schulzeit nicht nur leichter haben als die meisten seiner Klassenkameraden; er wird auch bei Prüfungen stets die Möglichkeit haben, seine Klassenarbeit früher als sie abzugeben, wodurch der Schüler (bzw. die Schülerin) mehr Freizeit haben wird, um somit das Leben mehr genießen zu können.
So auch der Meditierende (Mensch): Sein Leben ist nicht nur grundsätzlich leichter als das der Mehrheit (die nicht meditiert), er kann auch jeden Tag, nachdem er seine Hausaufgaben in Form der Meditation erledigt hat, die gesamte restliche Zeit des Tages in deutlich größerer Freude verbringen.

Wozu meditieren?

Das ist eine sehr gute Frage. Doch bevor ich mich speziell dieser Frage widmen werde, möchte ich zunächst eimmal einige Gedanken zu diesem Thema loswerden.
Zunächst einmal müssen wir uns vergegenwertigen, dass wir heutzutage viel mehr freie Zeit haben (Zeit, die nicht der Arbeit dient), als Menschen, die in dem Zeitalter der Industiallisierung gelebt haben. Und es lohnt sich, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Sinnvoll heisst: für unser geistiges Wachstum. Wer seine Zeit (vor allem seine Freizeit) nämlich nicht in sein geistiges Wachstum und die Selbstverwirklichung, die daraus resultiert, investiert, wird nicht glücklicher werden können. Denn um glücklicher zu werden, müssen wir uns intensiv unserer Selbstverwirklichung widmen, weil wir nur in der Selbstverwirklichung zu neuen „spirituellen“ Erkenntnisse kommen können, zu Erkenntnissen also, die uns das Leben leichter machen, wie die Erkenntnis, dass das „Nicht-Handeln“ (auch „Wu-Wei“ genannt) das viel wirksamere Handeln ist oder dass das Ego eine Illusion ist. Und eins der effektivsten Wege, sich der Selbstverwirklichung zu widmen, ist die Meditation.

An dieser Stelle möchte kurz eine weitere Erkenntnis, die mir vor wenigen Wochen zu Bewusstsein kam, mitteilen, und wenn ich nicht regelmäßig und intensiv meditieren würde, würde ich diese Worte hier nicht schreiben können (weil diese Erkenntnis kein Bestandteil meines Geistes wäre). Es ist die Erkenntnis, dass jeder Tag ein guter Tag wird – worunter ich auch einen produktiven Tag verstehe -, bei dem man wenigstens einmal intensiv für nicht weniger als 30 Minuten meditiert. Zugegeben: Für mich persönlich zählt mittlerweile auch noch ein bischen mehr dazu, wie das völlige Vermeiden von Stress und Ärger und das Verfolgen bestimmter Perspektiven wie das „Nicht-Denken“, das dadruch hervorgerufen wird, wenn man sich nicht an seine Gedanken „haftet“, d.h wenn man sich stets im Bewusstseins des „Wahrnehmens“ befindet, anstatt in dem des Denkens. Das „alleine“ reicht für mich aus, damit ich mir sagen kann: „Also ich war ja mal wieder außerordentlich fleißig heute!“ Noch nicht vor allzu langer Zeit konnte ich es mir erst zugestehen, nachdem ich viele Stunden „gearbeitet“ habe, heute brauche ich den Tag so gut wie „nur“ in dem soeben beschriebenen Zustand verbringen (ausreichend Bewegung an der frischen Luft gehört auch noch dazu), und ich weiß, dass ich wieder einmal die Stunden eines Tag in meinem Leben sinnvoll investiert habe.

Um dein Mitteilungsbedürfnis zu stillen...